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Wer sich traut, kann was erleben

Dosen am Auto, Chaos in der Wohnung, ein Brautstrauß in der Luft: Bei Tiroler Hochzeiten werden allerlei, zum Teil auch kuriose Traditionen und Bräuche hochgehalten. Im Mittelpunkt steht dabei meist, wie es sich gehört, die (zukünftige) Braut ...

Singt für mich!

Am Vorabend der Hochzeit wird der Braut von Freunden und Verwandten noch ein Ständchen dargeboten – und zwar in ihrem Elternhaus, in dem sie traditionell ihre letzte Nacht als unverheiratete Frau verbringt. Diese musikalische Darbietung wird in der Regel kulinarisch vergütet, nämlich mit einer kleinen, von der Mutter der Braut zubereiteten Mahlzeit. Mit dem Brautnachtsingen soll die Braut gebührend von ihrem „alten“ Leben verabschiedet werden.

Unsanfter Weckruf

Als wäre es nicht schon schwer genug für das künftige Ehepaar, in der Nacht vor der Hochzeit genügend Schlaf zu finden, wird es an seinem großen Tag auch noch unsanft aus dem Schlaf gerissen – mittels Schüssen und Böllern, die in aller Hergottsfrühe für einen Heidenlärm sorgen und böse Geister vertreiben sollen. Früher wurde diese Ehre ausschließlich Frauen zuteil, die von ledigen Männern geweckt wurden, heute kommen die zukünftigen Gatten allerdings meist ebenso in den (zweifelhaften) Genuss des Hochzeitsschießens.

„Something borrowed, something blue“

Ursprünglich aus Großbritannien, hat sich dieser Brauch im Laufe der Zeit auch in anderen Teilen der Welt verbreitet. Gemäß dem Motto „something old, something new, something borrowed, something blue“ wird das Hochzeitsoutfit der Braut zusätzlich mit verschiedenen Elementen geschmückt – mit etwas Altem, etwas Neuem, etwas Geliehenem und etwas Blauem. Dabei sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, als Klassiker gelten jedoch beispielweise alter Schmuck der Brautmutter, neue Schuhe, geborgte Ohrringe und ein blaues Strumpfband.

Lautstark ins Glück

Am Auto des Brautpaares werden oftmals Dosen aus Blech befestigt. Der dadurch beim Fahren entstehende Lärm soll zum einen die Frischvermählten weithin ankündigen, zum anderen aber auch böse Geister auf Abstand halten. Das Hupkonzert, das die Hochzeitsgesellschaft auf der Fahrt von der Kirche für Braut und Bräutigam veranstaltet, erfüllt im Übrigen denselben Zweck – und macht darüber hinaus auch einfach Spaß.

Wer behält die Oberhand?

Dem Anschneiden der Hochzeitstorte blicken stets alle Gäste mit Freude entgegen. Die meisten wohl deshalb, weil sie einfach in den Genuss des üppigen Backwerks kommen möchten, viele aber auch, weil sie dem Akt an sich eine große Bedeutung beimessen. Beim Kuchenanschneiden soll sich nämlich entscheiden, welcher der beiden Brautleute künftig das Sagen haben wird – derjenige, dessen Hand beim Schneiden oben aufliegt, behält auch im Eheleben die sprichwörtliche Oberhand. Deswegen wird immer ganz genau hingeschaut ...

Bitte zum Tanz

Die Tanzfläche bei der Feier wird traditionell vom Brautpaar eröffnet, dem natürlich der erste Tanz gebührt. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen klassischen Brautwalzer, heutzutage wählen die Frischvermählten dafür aber gerne auch ein modernes Lied aus. Unabhängig von der Musikauswahl sollte sich das Paar jedoch überlegen, sich gegebenenfalls im Vorfeld ein paar Tanzstunden zu gönnen – schließlich stehen sie auch auf der Tanzfläche (buchstäblich) im Rampenlicht.

Wer ist die Nächste?

Das Werfen des Brautstraußes gehört zu den beliebtesten Traditionen auf Hochzeiten und sorgt in der Regel für viel Gelächter. Dafür stellen sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut auf und versuchen, den von ihr geworfenen Strauß zu fangen. Wer diesen schließlich zu fassen bekommt, so heißt es, ist die nächste, die heiraten wird. Weniger verbreitet ist die Variante für Männer, bei der der Bräutigam das Strumpfband seiner Herzensdame in eine Runde Junggesellen wirft.

(Halb)herzige Entführung

Als einer der bekanntesten Bräuche gilt das Brautstehlen. Dabei „entführt“ ein Teil der Gästeschar die Braut in ein nahegelegens Lokal, in dem sie so lange bleiben muss, bis der Bräutigam oder der Trauzeuge sie findet. Und das sollte er möglichst rasch tun, denn er kann seine Angetraute nur durch das Zahlen der bis dahin konsumierten Getränke auslösen – und je länger er braucht, desto größer ist logischerweise auch die Zeche ...

Willkommene Eindringlinge

Verstellte Möbel, ein Zimmer voller Luftballons oder eine versperrte Schlafzimmertür: Es gibt wohl keinen spaßigeren Hochzeitsbrauch als das Verwüsten der Wohnung des Brautpaars – zumindest für dessen Freunde, die sich bei dieser „Umdekoration“ voll und ganz austoben können. Eines steht jedenfalls fest: Die Frischvermählten werden ihre erste Nacht als Ehepaar dadurch sicher niemals vergessen.

Trautes Heim

Beim ersten Betreten des gemeinsamen Zuhauses als Mann und Frau wird letztere von ihrem Gatten über die Schwelle getragen. Dadurch zeigt der Bräutigam nicht nur, dass er ein echter Kavalier, sondern ebenso, dass ihm an einer glücklichen Zukunft gelegen ist – denn auch durch diesen Akt sollen böse Geister ferngehalten werden.

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